Ich liebe den frühen Morgen. Aufstehen mit dem ersten Sonnenstrahl, und mit den Vögeln. In den Garten gehen, die frische morgenkühle Luft atmen, kalte Füße vom Tau im Gras bekommen. Den Vögeln zuzuhören, wie sie den Tag begrüßen, den Meisen zuzuschauen, wie sie, kaum ist das erste Tageslicht da, unermüdlich hin und her fliegen, um ihre unersättliche Brut zu füttern.
Frische Feigen von unterwegs
Es macht mich glücklich, mit den Hunden früh morgens durch die Felder spazieren zu gehen, und ich bewundere, wie geschickt sie die wilden Brombeeren am Wegesrand pflücken, ohne sich an den Dornen zu verletzen. Es macht mich glücklich mit den Hunden auf dem Rückweg am Feigenbaum vorbeizugehen und frische Feigen zu pflücken. Der junge Hund kann kaum warten, mir die unten hängenden Feigen wegzuschnappen und sie mit einem Biss herunterzuschlingen, während der andere sich bedächtig eine überreife Feige öffnet und das rote Fruchtfleisch genüsslich herausleckt. Was für unterschiedliche Charaktere die Hunde doch haben!
Die Katzen, zurück von den nächtlichen Jagdzügen durch den Garten, warten auf dem Fensterbrett geduldig auf ihre Portion Trockenfutter, als morgendliches Betthupferl gewissermaßen, bevor sie sich in die wärmende Sonne zum Schlafen legen. Die Hunde bekommen ihr Futter, wobei auch hier der eine weniger als eine halbe Minute braucht, bis seine Schüssel leergefressen ist, während der alte Hund bedächtig seinen Napf ausschleckt.
Dankbar für das Hier und Jetzt
Es macht mich glücklich, den Hühnern frisch gesammelte Löwenzahnblätter zu bringen und mir als Gegenleistung die im Morgengrauen gelegten Eier aus dem Nest zu holen.
Der frisch gebrühte Kaffee duftet verheißungsvoll als wolle er mir sagen: hier ist Dein neuer Tag, mach etwas daraus. Ich trinke den Kaffee draußen im Garten, die Hunde und Katzen satt und friedlich zu meinen Füßen. Und ich sitze einfach da, schaue in die Natur und lasse die Gedanken in die Ferne schweifen. Dankbar für die Schönheit der Natur. Dankbar für das Hier und Jetzt.